Skandal-Tweets “nicht von mir”: Karla Sofía Gascón wittert Verschwörung gegen sich

Die spanische Schauspielerin Karla Sofía Gascón ist wegen alter Tweets unter Druck. Diese enthalten mitunter rassistische Aussagen und gefährden ihre Oscar-Chancen.

Der “Emilia Pérez”-Star streitet die Vorwürfe ab und sieht eine Verschwörung hinter der Veröffentlichung.

Einige Wochen lang sorgte Karla Sofía Gascón für Schlagzeilen, weil sie die erste Transfrau war,

die die Chance hatte, für ihre Rolle in “Emilia Pérez” einen Oscar als beste Hauptdarstellerin zu gewinnen.

Doch seit wenigen Tagen hat sich das Blatt gewendet. Der Grund: Alte Tweets, die nicht nur die spanische Schauspielerin, sondern auch das vielfach nominierte Musical in Bedrängnis bringen. Die Rede ist von rassistischen, islamfeindlichen und bösartigen Aussagen der 52-Jährigen, auch über Branchenkolleginnen wie Selena Gomez.

“Sie ist eine reiche Ratte, die den armen Bastard spielt, wann immer sie kann, und wird nie aufhören, ihren Ex-Freund und seine Frau zu belästigen”, heißt es in dem angeblichen Tweet laut der “Latin Times” über Selena Gomez, ihren Ex-Freund Justin Bieber und dessen Ehefrau Hailey Baldwin. Besonders brisant: Der Post soll nicht allzu alt, sondern erst abgesetzt worden sein, nachdem der “Emilia Pérez”-Cast vorgestellt worden war. Gascón muss also gewusst haben, dass sie mit Gomez zusammenarbeiten würde, als sie ihn verfasste.

Doch hat sie diesen Post bei Twitter, wie X damals noch hieß, wirklich geschrieben? Im Gespräch mit CNN en Español hat Karla Sofía Gascón dies nun abgestritten. Sie habe Gomez besagten Post geschickt und ihr versichert, dass dieser nicht von ihr stamme. “Natürlich ist er nicht von mir. Ich habe nie etwas über meine Partnerin gesagt. Ich würde sie nie so nennen”, beteuerte die Schauspielerin gegenüber dem spanischsprachigen Sender.

Verschwörung wegen Oscar-Nominierung?

Stattdessen stellte Gascón das Timing der Leaks ihrer alten Social-Media-Einträge so kurz vor der Oscar-Verleihung infrage. “Ich beginne darüber nachzudenken, woher das kommt”, sagte sie demnach und deutete damit an, dass es ein Versuch sein könnte, ihre Chancen, die erste Transperson zu sein, die einen Schauspiel-Oscar gewinnt, zunichtezumachen. “Sie haben sich der Suche verschrieben, um all die Dinge zusammenzustellen, die ich zu einem bestimmten Zeitpunkt gesagt habe und die ich geschrieben habe – die meisten davon sind falsch, bei den meisten erkenne ich nicht einmal, dass ich sie geschrieben habe.”

Ausgerechnet in einer Zeit, wo man “den meisten Schaden” anrichten könne – in der Abstimmungsperiode der Oscars – stehe sie nun als schlechte Person dar. Auszeichnungen seien ihr zwar “völlig egal”, so die Spanierin. “Was mir am Herzen liegt, sind die Menschen, die ich vertrete, aufgrund dessen, was ich in dieser Welt vertrete. Wir alle können uns verändern und bessere Menschen auf dieser Welt sein”, sagte sie weiter.

Co-Star Zoe Saldaña ist “wirklich traurig”

In den vermeintlichen Posts, die von Journalistin und Podcasterin Sarah Hagi aufgedeckt wurden, soll sich Karla Sofía Gascón unter anderem abfällig gegenüber dem Afroamerikaner George Floyd geäußert haben, dessen Tod durch Polizeigewalt in den USA für landesweite Proteste gesorgt hatte. CNN en Español zufolge nannte sie ihn 2020 einen “drogenabhängigen Betrüger”. Den Islam bezeichnete sie demnach 2016 als “Infektionsquelle für die Menschheit, die dringend geheilt werden muss” und kritisierte die Oscar-Verleihung 2021 für ihre Diversität: “Ich wusste nicht, ob ich mir ein afrokoreanisches Festival, eine Black-Lives-Matter-Demonstration oder 8M (feministische Bewegung, Anm.d.Red.) anschaute”, zitiert CNN en Español die mutmaßlichen Tweets.

Gascón wollte als Transfrau Filmgeschichte schreiben. (Foto Archiv)

Branchenexperten sind sich einig, dass Gascón mit ihren Posts nicht nur ihre persönlichen Hoffnungen auf einen Goldjungen zunichtegemacht hat, sondern auch die Chancen für das Musical “Emilia Pérez” ernsthaft gefährdet. Die französische Produktion liegt mit 13 Nominierungen ganz vorn. Von einem “Rückschlag” sprach auch Gascóns Co-Star Zoe Saldaña am Rande einer Veranstaltung in London. Die Angelegenheit mache sie “wirklich traurig”, da sie “keine Toleranz für negative Rhetorik gegenüber Menschen irgendeiner Gruppe” habe.

Karla Sofía Gascón hatte sich vor wenigen Tagen bereits bei ihrer Fangemeinschaft entschuldigt und bat gegenüber CNN en Español erneut “aufrichtig bei allen” um Vergebung, “die sich möglicherweise beleidigt gefühlt haben”. Sie betonte, stets versucht zu haben, keinen Schaden anzurichten. “Was habe ich in meinem Leben getan? Was habe ich getan? Ich habe keine einzige Fliege getötet”, so die Schauspielerin. “Wenn ich eine Spinne in meinem Haus habe, stelle ich ein kleines Glas darauf, um sie nicht zu töten, und bringe sie auf die Straße.”

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