Stéphanies berufliche Findungsphase begann. Ihre Jobs? Zahl- und facettenreich.
Mal verköstigte sie in einem Café die feine Gesellschaft, mal verkaufte sie in der edlen monegassischen Rue Grimaldi Jeans.
Das alles ließ man der “rebellischen” Prinzessin durchgehen. Schwierig wurde es, als sich Stéphanie im knappen Bikinihöschen am Strand räkelte und lasziv den Song “Irresistible” hauchte.
Immerhin: Ihre erste Platte “Ouragan” wurde Mitte der 1980er Jahre zum Hit und eroberte in mehreren Ländern die Charts. Die einen summten keck mit, die anderen spöttelten über Stéphanies dünnes Stimmchen.
Doch nicht nur Stéphanies Ambitionen interessierten die internationalen Klatschspalten. Vor allem ihr – sagen wir – “besonderes” Händchen für Männer interessierte die Journalisten brennend.
Denn statt innerhalb der eigenen Kreise zu daten, interessierte sich Stéphanie in Liebesdingen für das “gemeine Volk”. Heißt: Statt Prinzen, Fürsten, Grafen oder Millionären ihr Herz zu schenken, verguckte sich Stéphanie in Leibwächter, Rennfahrer, Lebenskünstler, Zirkusakrobaten.
Stéphanie Grimaldi wird eine Affäre mit dem Rennfahrer Paul Belmondo und Anthony Delon, dem Sohn der Schauspiellegende Alain Delon, nachgesagt. Aber auch mit dem Immobilienmakler Jean-Yves Lefur und dem Franzosen Mario Oliver Jutard, der in Los Angeles mehrere Nachtclubs betrieb, soll sie Techtelmechtel gehabt haben.
Ernst wurde es dann mit dem Leibwächter Daniel Ducruet. Das unkonventionelle Paar heiratete 1995 und bekam zwei Kinder: Louis Robert Paul Ducruet (* 1992) und Pauline Grace Ducruet (* 1994). Doch schon 1996 zerbrach die Ehe, weil Stéphanie Daniel ein Techtelmechtel mit einer belgischen Stripperin nicht verzeihen konnte.
Vorhang auf für Leibwächter Nummer zwei: Mit dem Bodyguard Jean-Raymond Gottlieb schloss sie zwar nicht den Bund fürs Leben, bekam aber Kind Nummer drei: Camille (* 1998).
Doch auch diesmal blieb Stéphanie nicht lange allein: 2003 heiratete sie heimlich, still und leise den fast zehn Jahre jüngeren Zirkusartisten Adans Lopez Peres – ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse – ebenso wie die Scheidung 14 Monate später. Geblieben ist die Leidenschaft für die Zirkuswelt. Noch heute ist Stéphanie Präsidentin des Internationalen Zirkusfestivals von Monte Carlo.
Und doch: Bis heute hat Stéphanie keine ihrer Lebensentscheidungen bereut, wie sie in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur resümiert:
Heute geht sie nicht mehr in Skandalen, beruflichen Experimenten oder Liebeswirren auf, sondern in ihrer karitativen Arbeit. Sich den Kranken zu widmen, ihnen zu helfen und zu wissen, dass man ihr Leid zumindest ein wenig lindern kann, erfüllt sie: “Unsere Welt ist sehr Ich-bezogen, sehr egoistisch. Diese Arbeit ist für mich zu einer Art Lebensmotor geworden”.
Im Jahr 2004 gründete Stéphanie die Aids-Hilfe “Fight Aids Monaco”, deren Präsidentin sie seither ist. Im Jahr 2006 wurde die Fürstin zur Sonderbeauftragten der internationalen Organisation UNAIDS ernannt, die sich dem Kampf gegen HIV/AIDS widmet. Heute ist sie Botschafterin des guten Willens”.
Die unangefochtene Nummer eins in ihrem Leben? Die Familie.
Prinzessin Stéphanie liebt große Familien, in denen alle zusammenkommen und bedingungslos zusammenhalten. Das sei ihr und ihren Kindern gelungen. In einem früheren dpa-Interview sagte sie: “Mutter sein – das ist der schönste Beruf”.
Und auch hier zeigt sich Stéphanie wahres, ganz unroyales Wesen: Herz über Krone.