Maria Furtwängler, eine der renommiertesten Schauspielerinnen Deutschlands, sorgt mit ihrer mutigen Darstellung im ARD-Film *Bis zur Wahrheit* für Aufsehen.
In einer Schlüsselrolle thematisiert sie Gewalt gegen Frauen und spielt eine Szene, die in der deutschen TV-Landschaft nahezu beispiellos ist.
Die Schauspielerin, die sich seit Jahren für gesellschaftliche Themen engagiert, bricht mit dieser Darstellung ein großes Tabu: Sie spielt eine Frau mittleren Alters, die eine intime, masturbierende Szene zeigt – ein Moment, der in deutschen Fernsehproduktionen bislang selten zu sehen war.
„Ich glaube, Frauen in meinem Alter sieht man so etwas im Fernsehen kaum“, erklärt Furtwängler in einem Interview.
Die Szene regt zur Debatte über die Grenzen der Darstellung von Sexualität und Übergriffigkeit im sozialen Umfeld an. Es ist eine mutige Entscheidung, sich mit so einem Thema auseinanderzusetzen, das nach wie vor oft als unangemessen oder tabuisiert gilt, besonders in Bezug auf Frauen und ihre Sexualität in einem bestimmten Alter.
Der Film, der nicht nur auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht, sondern auch die damit verbundenen gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen beleuchtet, hat bereits nach seiner Ausstrahlung viele Diskussionen angestoßen. Furtwängler selbst, die sich in ihrer Karriere immer wieder mit schwierigen und relevanten Themen auseinandersetzte, betont, wie wichtig es sei, diese Tabus zu durchbrechen und realistische, vielfältige Darstellungen von Frauen in den Medien zu fördern.
„Dieses Thema bewegt mich persönlich sehr. Es ist wichtig, dass Frauen und ihre Erfahrungen, auch in ihrer ganzen Komplexität, auf der Leinwand gezeigt werden“, sagt sie weiter. Ihre Darstellung in *Bis zur Wahrheit* wird nicht nur als mutig, sondern auch als ein Schritt in eine neue Richtung für die deutsche Fernsehkultur betrachtet. Sie könnte damit eine neue Diskussion über die Darstellung von Sexualität und Intimität bei Frauen im Fernsehen anstoßen und zu mehr Offenheit im Umgang mit solchen Themen führen.