Hier erzählt David Lynch, wie er „Star Wars“ angeboten bekam

In den frühen 80er Jahren suchte George Lucas, jemanden, dem er den dritten Teil seiner „Star Wars“-Trilogie anvertrauen konnte. Dabei fiel die Wahl auch auf David Lynch, der mit „Eraserhead“ einen Kultfilm gedreht hatte.

Der sorgte zwar vor allem in der Filmwelt für Furore (die Liste der Bewunderer ist auch heute noch sehr lang). Aber zugleich gelang es dem Regisseur auch im Anschluss, mit „The Elephant Man“ einen überraschenden Kassenerfolg einzufahren – garniert mit acht Oscar-Nominierungen.

Vor einigen Jahren erzählte David Lynch in einem Gespräch, wie er das Angebot von Lucas bekam. „Ich konnte mir kaum etwas vorstellen, woran ich damals weniger Interesse haben könnte“, erläuterte er.

„Aber ich bewunderte George [Lucas] auch, denn er tat immer das, was er liebte. Das ist bei mir genauso, nur dass seine Liebe für Hunderte Milliarden Dollar Umsatz sorgt.“Hier erzählt David Lynch, wie er „Star Wars“ angeboten bekam

David Lynch bekam es mit der Angst zu tun
Dennoch entschied sich Lynch, mit Lucas zu reden. „Ich bekam einen Brief nachhause geschickt, einen eigenen Schlüssel und Karten“, so der Regisseur über die Vorbereitung des Treffens. „In seinem Büro erzählte er mir einiges und ich bekam schon Kopfschmerzen. Dann zeigte er mir diese Dinger, die man Wookies nennt, und da wurden meine Kopfschmerzen nur noch stärker.“

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Danach fuhren beide mit Lucas‘ Ferrari zu einem Restaurant, um gemeinsam Mittag zu essen („Es ist nicht so, dass ich keinen Salat mag, aber sie hatten da nichts anderes“). Lynch weiter: „Da bekam ich dann wirklich einen migräneartigen Kopfschmerz. Ich wollte nur noch schnell nachhause. Danach rief ich meinen Agenten an und sagte ihm: ‚Es es ist unmöglich, dass ich das mache‘.“

Am nächsten Tag rief Lynch dann bei Lucas an, lehnte das Angebot offiziell ab und fragte ihn, was dagegen spräche, „Rückkehr der Jedi-Ritter selbst zu inszenieren. Daraufhin antwortete Lucas, dass er einfach keinen Spaß daran hätte, Regie zu führen.

„Ich rief dann noch meinen Anwalt an“, ergänzte Lynch lachend. „Der machte mir nur klar, dass ich gerade viele Millionen Dollar in den Sand gesetzt hätte.“

Während sich für den dritten Teil der Sternenkrieger-Reihe mit Richard Marquand noch ein anderer Regisseur fand, ließ sich Lynch dennoch auf einen Sci-Fi-Stoff ein. Mit „Dune – Der Wüstenplanet“ verfilmte er einen Roman von Frank Herbert. Dabei erlebte er genau das, wovor er sich bei „Star Wars“ schützen wollte: Studio-Entscheidungen, harte Dreharbeiten, miese Kritiken und wenig Erfolg an der Kinokasse. Trotz der Kopfschmerzen, die ihn dabei wohl ereilten, passte der Stoff wesentlich besser zu Lynch.

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