Nach dem traurigen Unglück von Laura Dahlmeier am Laila Peak stellen sich Fragen zur Bergung ihres Leichnams – doch die Beteiligten stehen unter Zeitdruck.
München – Nach dem tödlichenUnglück der ehemaligen Biathlon-Olympiasiegerin Laura DahlmeieramLaila Peak in Pakistanbleiben zentrale Fragen offen – vor allem, ob ihr Leichnam geborgen werden soll.
Wie das Management der 31-Jährigen mitteilte, habe sich Dahlmeier ausdrücklich gewünscht, im Falle ihres Todes nicht geborgen zu werden. Sie wolle auf dem Berg bleiben, der ihr so viel bedeutet habe.
Zunächst schien es, als würde diesem Wunsch entsprochen werden. Doch inzwischen gibt es gegensätzliche Signale. Während Faizullah Faraq, Sprecher der Region Gilgit-Baltistan, erklärte: „Uns wurde gesagt, dass es Laura Dahlmeiers Wunsch war, ihren Körper nach ihrem Tod auf dem Berg zurückzulassen“, verkündete der Alpine Club of Pakistan (ACP), man plane die Bergung – vorausgesetzt, das Wetter spiele mit.Letzter Wunsch von Laura Dahlmeier sorgt für DiskussionenBergungen im Hochgebirgegelten als extrem riskant. Besonders in Höhenlagen wie am Laila Peak,der als besonders gefährlich gilt, sind Piloten und Rettungsteams auf perfekte Sicht und stabile Wetterverhältnisse angewiesen, wenn ein Einsatz mit dem Hubschrauber erfolgen soll. Jede Änderung im Wetter kann innerhalb kürzester Zeit zur Gefahr werden.
Laut Informationen aus der Region spitzt sich die Lage jedoch zu. Die Wetterlage rund um den Laila Peak verschlechtert sich in der Regel ab Anfang August drastisch. Dann sind starke Schneefälle zu erwarten – der Berg wird bald von einer dichten Schneedecke überzogen sein. Bedingungen, die eine sichere Bergung unmöglich machen.Zeitfenster für eine Bergung Dahlmeiers schließt sich: Nächste Chance womöglich erst 2026
Die kommenden Tage entscheiden darüber, ob eine Bergung überhaupt noch in diesem Jahr möglich ist. Sollte das Wetter eine Mission in der kurzen verbleibenden Zeit nicht zulassen, könnte eine Rückholung frühestens im Mai oder Juni des kommenden Jahres erfolgen. Ob die Entscheidung über eine Bergung letztlich von den Behörden oder im Sinne Dahlmeiers getroffen wird, bleibt offen. Fest steht: Die Zeit läuft davon.(BenHot)