Ein eisiger Wind fegt durch das beschauliche Ellmau. Die Berge, so majestätisch wie immer, werfen lange Schatten – doch in diesem Winter ist es nicht nur das Wetter, das für Kälte sorgt. In Staffel 19 von Der Bergdoktor steht Martin Gruber vor einer Bedrohung, die nicht aus der Natur, sondern aus der Vergangenheit kommt. Ein alter Rivale kehrt zurück – mit einem Ziel: Alles zu zerstören, was Martin liebt.
Die Geschichte beginnt mit einer Überraschung, die Martin völlig aus der Bahn wirft. In einer Notfallsituation wird er zu einer Berghütte gerufen – dort findet er nicht nur eine schwer verletzte Frau, sondern auch den behandelnden Arzt vor Ort: Dr. Felix Schwarz, ein Kollege aus Martins Studienzeit in Innsbruck. Die beiden verbindet eine düstere Vergangenheit. Damals war Felix ein brillanter, aber skrupelloser Student – und ein direkter Konkurrent um einen renommierten Forschungsplatz, den letztlich Martin bekam. Felix verließ daraufhin Österreich und verschwand aus der Szene. Bis jetzt.
Felix ist zurück – offiziell als Leiter einer privaten Spezialklinik im Nachbartal. Doch Martin spürt sofort: Der Besuch ist kein Zufall. Felix will Rache.
Schon bald beginnt eine Reihe seltsamer Ereignisse: Patienten, die normalerweise zu Martin kommen, entscheiden sich plötzlich für die neue Klinik. Alte Kontakte brechen ab. Eine anonyme Beschwerde erreicht die Ärztekammer – gegen Martin. Angeblich habe er einen Behandlungsfehler begangen. Auch wenn nichts bewiesen werden kann, ist der Rufschaden beträchtlich.

Martin sucht das Gespräch mit Felix. Doch dieser gibt sich kühl, höflich – und dennoch herausfordernd. „Wir spielen jetzt nach meinen Regeln, Martin“, sagt er mit einem Lächeln. „Mal sehen, wie lange du dich noch halten kannst.“
Während Martin versucht, die Kontrolle zu behalten, spitzt sich die Situation auch privat zu. Anne, die sich gerade wieder auf ihn einlassen wollte, zweifelt zunehmend. Die ständige Anspannung, die Geheimnisse, die Martin ihr nicht offenbart – all das bringt ihre fragile Versöhnung ins Wanken.
Und dann ist da noch Lisbeth, Martins Mutter. Sie spürt instinktiv, dass etwas Dunkles über ihrem Sohn schwebt. Gleichzeitig verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand. Doch wie immer stellt sie sich hinten an, will keine Last sein. Nur Hans bemerkt, dass mit ihrer Kraft etwas nicht stimmt.
Inmitten all dessen tritt eine neue Patientin in Martins Leben: Clara Moser, eine Naturfotografin, die mit einer seltenen neurologischen Erkrankung zu kämpfen hat. Ihre Geschichte bewegt Martin – und er erkennt in ihrer Stärke und Offenheit etwas, das ihm in letzter Zeit fehlte. Zwischen ihnen entwickelt sich eine vorsichtige, aber tiefgehende Verbindung. Doch auch Clara hat ein Geheimnis. Sie ist die Schwester von Felix.
Als Martin das herausfindet, ist es fast zu spät. Clara hat keine Ahnung von den Plänen ihres Bruders. Sie denkt, er sei zurückgekehrt, um sich endlich mit seinem alten Leben zu versöhnen. Erst als sie auf Unterlagen stößt, wird ihr klar, wie weit Felix bereit ist zu gehen.
Clara warnt Martin – und steht damit plötzlich zwischen den Fronten. Felix stellt sie vor eine grausame Wahl: „Wenn du zu ihm hältst, verlierst du mich. Für immer.“
Gleichzeitig erreicht ein weiterer Schicksalsschlag den Gruberhof: Lilli kehrt von einem Praktikum in der Stadt zurück – mit einer eigenen Krise. Sie hat einen Behandlungsfehler mitverursacht, und obwohl sie als Praktikantin keine direkte Verantwortung trägt, belastet es sie enorm. Als sie sich endlich ihrem Onkel Martin anvertraut, merkt dieser, wie sehr seine Familie unter dem Druck der letzten Wochen gelitten hat.
Der Wendepunkt kommt, als eine gemeinsame Patientin – von Martin zunächst behandelt und später in Felix’ Klinik verlegt – überraschend stirbt. Die Familie erhebt schwere Vorwürfe. In den Medien wird Martin öffentlich angegriffen. Für Felix scheint der Moment des Triumphes gekommen.
Doch Martin gibt nicht auf. Mit Lillis Hilfe und Claras Aussage gelingt es, ein Netz aus Manipulation, Fehlinformation und gezielter Intrige aufzudecken. Es wird klar: Der Tod der Patientin hätte verhindert werden können – doch in Felix’ Klinik wurden Laborwerte absichtlich ignoriert. Die Verantwortung liegt eindeutig bei ihm.
Die Wahrheit kommt ans Licht. Felix wird von der Ärztekammer vorläufig suspendiert, Clara verlässt Ellmau in Tränen – enttäuscht vom Bruder, aber dankbar für die Ehrlichkeit, die sie bei Martin fand.
Doch der Preis ist hoch: Martin hat viel verloren – Vertrauen, Zeit, beinahe seine Existenz. Nur seine Familie, der Gruberhof, bleibt.
Als die letzten Schneeflocken fallen, steht Martin auf der Veranda, den Blick auf die Berge gerichtet. Anne tritt neben ihn – wortlos, aber nicht feindlich. Vielleicht gibt es noch Hoffnung.
Staffel 19 von Der Bergdoktor wird zur Bühne eines modernen Duells – nicht mit Waffen, sondern mit Worten, Wunden und Wahrheiten. Es ist eine Geschichte von Ehrgeiz und Ehre, von familiärer Stärke und persönlichem Scheitern. Und am Ende – vielleicht – von einem Neuanfang.