Boris Becker (57), einst gefeierter Wimbledon-Held, hat in einem Interview mit der britischen Zeitung The Times über eine der dunkelsten Phasen seines Lebens gesprochen:
seine Zeit im Gefängnis. Der ehemalige Tennisstar wurde 2022 wegen Insolvenzstraftaten in Großbritannien verurteilt und verbrachte insgesamt 231 Tage hinter Gittern.
Rückblickend empfindet er diese Erfahrung als äußerst belastend. „Natürlich ist es sehr peinlich, und natürlich schämt man sich, aber man darf sich nicht selbst bemitleiden“,
reflektierte Becker die Zeit hinter schwedischen Gardinen.
Trotz der schwierigen Umstände nahm Boris seine Strafe an und stellte sich den Konsequenzen seines Handelns. Im Interview betonte er, dass er seine Fehler von Anfang an eingestanden und Verantwortung übernommen habe. „Ich habe mich nie als Opfer gefühlt“, erklärte er und machte deutlich, dass dieser Perspektivwechsel entscheidend für seinen Weg zurück in ein geordnetes Leben war. Seine finanziellen Probleme führten ihn letztlich in diese missliche Lage, doch die Ursachen waren vielfältig. Neben falschen Entscheidungen im finanziellen und geschäftlichen Bereich gab er offen zu: „Scheidungen sind teuer. Selbst für sehr reiche Leute. Kinder sind teuer. Ein bestimmter Lebensstil ist auch teuer.“
Mittlerweile blickt der vierfache Vater nach vorne. Er betont, dass es ihm wieder besser gehe und er sich auf ein stabiles Leben konzentriere. „Ich bin wieder in festem Fahrwasser, und das soll auch für den Rest meines Lebens so bleiben“, versicherte Becker. Nach den Höhen und Tiefen seiner Karriere und seiner persönlichen Herausforderungen scheint er entschlossen, sich ein solides Fundament für die Zukunft aufzubauen.
Während Boris Becker seine Zeit im Gefängnis als lehrreiche, aber schmerzhafte Erfahrung beschreibt, sprach auch seine Ex-Frau Lilly Becker (48) kürzlich über eine eigene, wenn auch ungleich kürzere, Zeit hinter Gittern. Im RTL-Dschungelcamp erzählte sie von einer Nacht, die sie in ihren 20ern im Gefängnis verbringen musste. Nach einem Unfall, bei dem sie mit ihrem Auto gegen eine Laterne fuhr, legte sie versehentlich die Stromversorgung einer ganzen Insel lahm. „Ich habe gedacht, mein Leben ist vorbei“, gestand sie ihren Mitcampern. Doch letztendlich erwies sich die Situation als weniger dramatisch – bereits am nächsten Tag war sie wieder auf freiem Fuß.
Boris Beckers Gefängnisaufenthalt war ungleich länger und schwerwiegender, doch er scheint aus dieser Zeit gelernt zu haben. Der einstige Tennis-Champion will nun aus seinen Fehlern die richtigen Konsequenzen ziehen und sich eine gesicherte Zukunft aufbauen. Ob ihm das gelingt, wird die Zeit zeigen.